schizzo
Städtebau
Das neue Gebäude bildet gemeinsam mit dem Wintergartenhochhaus und dem Gebäudekopf des Victor`s Residenz Hotel eine Gebäudekomposition mit einer interessanten Wechselwirkung.
Das Wintergartenhochhaus, das hoch und schlank ist bzw. eine Vertikale bezeichnet; im Kontrast dazu steht das neue horizontale und flache Gebäude.
Gemeinsam mit der bestehenden Blockrandbebauung der Wintergartenstrasse und dem Gebäudekopf des Victor`s Residenz Hotels wird ein neuer städtischer Platz geschaffen.
Der neue Platz schließt die Achse des Willy-Brandt-Platzes nach Osten hin ab.
Die Wintergartenstrasse bleibt Fußgängerzone; die Querstrasse soll Fußgängerzone werden und nur für einen eingeschränkten Verkehr zugänglich sein; d.h. Zufahrt zur Tiefgarage und Anlieferung für die Geschäfte.
Gebäude
Im Vordergrund steht die Idee, ein Gebäude in Form einer kleinen Stadt zu entwickeln, in der es Wege und Plätze gibt. In Verbindung mit den unterschiedlichen Funktionen in den Gebäuden entstehen neue Kommunikationsräume in Anlehnung an den Maßstab einer historisch gewachsenen Einheit.
Durch unterschiedliche Funktionen wie Café, Restaurant, Geschäfte, Hotel, Wohnungen und Veranstaltungszentrum funktioniert das Gebäude wie eine kleine Stadt; im Tagesablauf werden unterschiedliche Bereiche immer wieder neu belebt.
Das Gebäude ist nach außen geschlossen und nach innen geöffnet. Außen reagiert es auf die Stadt, bietet Schutz vor zu viel Sonne und anderen Witterungseinflüssen; innen im geschützten Bereich ist es offen, damit die Räumlichkeiten maximal belichtet werden können.Es sind Geschäfte vorgesehen, die die Grundbedürfnisse der Menschen abdecken. Die Strategie der Geschäfte zielt auf Qualität ab.
Von speziellen Brotsorten, Bioprodukten, Fleisch mit ausgezeichneter Qualität, Milchprodukte bis hin zu Obst und Gemüse soll ein vielfältiges Angebot entstehen, Traditionsprodukte sollen gefördert werden. Hier sollen sich Geschäfte mit der Spezialisierung auf das Qualitätsprodukt ansiedeln können. Diese sind dann nicht nur für die unmittelbare Nachbarschaft, sondern auch für einen weiteren Umkreis attraktiv.
Wichtig ist, dass die vorhandene Vielfalt die persönlichen Bedürfnisse an Nahrung oder Genussmitteln mit hervorragender Qualität abdecken kann.
Das Restaurant und das Cafè sollen ebenfalls dieser Strategie folgen, dies können z.B. sog. „Slow food“- Betriebe sein. Sie sind so positioniert, dass sie zur Belebung des neuen Platzes beitragen und so den gesamten Stadtteil mit einem zusätzlichen Anziehungspunkt aufwerten.
Im Erdgeschoss gibt es Geschäfte mit einer hohen Besucherfrequenz, im 1. bzw. 2. Obergeschoss Fitness-Bereiche und Veranstaltungsräume, im 3. und 4. Obergeschoss Wohn- und Büroeinheiten. Grundlegend folgt das Raumkonzept also der Intensität des Besucherverkehrs, maximal im Erdgeschoss, abnehmend in den oberen Geschossen.
Material
Die Außenhülle des Gebäudes – Lochfassade in hellem Sandstein, stellt eine Symbiose mit dem bestehenden Kontext dar. Es entsteht eine gewisse Verwandtschaft zu den umliegenden Gebäuden und somit eine harmonische Einbindung in die Stadt. Es sind keine zusätzlichen großen Kontraste notwendig, eine einfache zeitgemäße Fassade symbolisiert eine zurückhaltende Geste in Bezug auf die bestehenden starken Gebäude des Hochhauses und des Kopfgebäudes des Victor’s Residenz Hotels. Die einzelnen Gebäude stehen jeweils für ihre Zeit und schaffen somit als Gesamtheit eine ehrliche und interessante Komposition. Farblich gleicht „die kleine Stadt“ ebenfalls den umliegenden Bestandsgebäuden, imitiert jedoch nicht zwingend eine vorhandene Fassade. Die Innenfassaden sollen als Ganzglasfassaden ausgebildet werden, Innenräume und Freiflächen verschmelzen zu einem Raum.
Untergeschosse
Der bestehende Bereich des Wintergartenhochhauses wird als Garage und Lagerbereich des Hotels umfunktioniert. Dieser Teil ist ausschließlich für das Hotel reserviert. Im neuen Bereich befinden sich im 1. Untergeschoss Lagerräume bzw. Abstellräume für die neue Bebauung. Weiters ist dort die Technikzentrale untergebracht, wo sich sämtliche Lüftungsgeräte befinden. Im 2. und 3. Untergeschoss entsteht die neue Tiefgarage für insgesamt 279 Parkplätze, davon sind 72 für das Wintergartenhochhaus vorgesehen. Um den hohen Grundwasserspiegel zu bewältigen, wird mit dem Jet-Grouting-Verfahren der neue Bereich verdichtet und ausgehoben. Diese Methode erlaubt aus technischer und wirtschaftlicher Sicht eine mögliche Lösung für das unterirdische Bauvorhaben.
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