STANISLAO FIERRO ARCHITETTO
2005 - Ampliamento Museo Civico , Bolzano (Italia)

Concorso in 2 fasi

3° classificato

Committente:

Comune di Bolzano

Architetti:

Stanislao Fierro – Ulrich Weger

Museumsgarten und neuer Haupteingang:

Der Abbruch der bestehenden Stromkabine und der anliegenden Nebenbauten erlauben eine großzügige Öffnung des Hofes und der Westseite des Museums zur Stadt hin und die Schaffung eines besucherfreundlichen neuen Haupteinganges an der stark frequentierten Museumsstraße. Unser Projektvorschlag sieht ein neues Eingangsgebäude in paralleler Richtung zum benachbarten „INA“-Gebäude (Sitz der Städtischen Bibliothek) vor, mit einer Anbindung an die Fassade des als Tor zur Altstadt konzipierten Gebäudes aus den 30er Jahren. So entsteht ein angenehmer Vorplatz vor dem neuen Museumseingang, eine urbaner Raum zwischen den Gebäuden der Städtischen Bibliothek, des Stadtmuseums und der Sparkasse mit Ausrichtung auf die Talferbrücke und großzügigem Einblick in den neuen Museumsgarten. Das Gemälde an der Westfassade und ein Brunnen bilden den Blickfang für den von der Talfer kommenden Besucher. Der Museumshof wird zum eigentlichen Verbindungsglied zwischen Museum und dem städtischen Umraum.

Eine leichte Rampe verbindet den öffentlichen Vorplatz mit dem neuen Haupteingang, von wo aus das bestehende Niveau der Stiegenhalle und des neuen Personenliftes im Hochparterre ohne Höhenunterschied angebunden werden kann. Der Projektvorschlag nutzt eine bestehende torförmige Öffnung zwischen dem runden Vorbau an der Westfassade und dem Südflügel als Anknüpfungspunkt zwischen dem neuen Eingangsgebäude und dem Baukörper des Museums. Der Besucher umrundet also in fließender Bewegung und ohne Sackgassen über den Filter von Kassa, Garderobe und Bookshop und über einen Parcour, der die Geschichte des Museums zeigt, den Museumshof und tritt dann in die Halle zwischen Hauptsaal des Hochparterres und dem erdgeschossigem Saal der Wechselausstellungen. Dieser erste Weg schafft ihm bereits einen Überblick über das Gebäude, er gibt genügend Raum für einführende Ausstellungen und für die Führung auch von größeren Besuchergruppen.

Auf der Ebene des Museumsgartens wird nordseitig die Bibliothek mit Lesesaal und Büroräumen untergebracht, darunter das Archiv und Lagerräume für Bibliothek und Museum, die über eine bestehende Öffnung auch direkt an das Kellergeschoß des Museums angebunden werden können. Zwischen diesen Räumen und der neuen Stromkabine könnten bei Bedarf auch weitere Lagerräume untergebracht werden.

Der Museumsgarten wird zum Lichthof für Eingang, Bibliothek, Mehrzwecksaal und Verwaltung. Durch den Höhenunterschied zur Museumsstraße ist er als interner Hof vom öffentlichen Raum klar getrennt und nur zu den vorgesehenen Öffnungszeiten zugänglich.

Der Bereich zwischen Eingangsgebäude und dem Gebäude der Städtischen Bibliothek wird als Lapidarium, als Ausstellungsbereich für die im Hof gelagerten historischen Bauplastiken gestaltet.

Der Raum unter dem Eingangsgebäude, zwischen Museumsgarten und Lapidarium gespannt, eignet sich gut als Mehrzwecksaal bzw. didaktisches Labor, auch im Zusammenhang mit der Nutzung des neuen Museumshofes für Veranstaltungen

Die Räume, die derzeit von der Bibliothek besetzt werden, können nach der Verlegung der Bibliotheksräume in das neue Bauvolumen an der Museumsstraße als großer Saal für Wechselausstellungen verwendet werden mit der Möglichkeit einer direkten Erschließung von der Sparkassestraße aus (mit einem Zugang entsprechend dem historischen Bestand) und über eine Treppe auch von der Eingangshalle des Hochparterres.

Bibliothek, Mehrzwecksaal, Museumsgarten, Bookshop, sanitäre Einrichtungen und Wechselausstellungen, für die eine Nutzung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich sein soll, sind - wie die Verwaltung bereits im Bestand - im vorliegenden Projektvorschlag auch unabhängig vom restlichen Museumsbetrieb zugänglich.

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